Reiseland: Deutschland, Baden-Württemberg/Bayern.
Reiseart: Radtour 4 Tage
Wann? 29.09.-02.10.2018
Wer? Ralf
Fotos? Ralf
Kameras: Canon PowerShot SX200 IS, Iphone 5


Sigmaringen (km96) bis Ingolstadt (km355). Gesamt: ca. 270km
Für die Beschreibung des Radweges am besten mit Hilfe des Internets.
Ich reiste mit Papier: Faltkartenführer von Leporello. Im Leporello sind alternative Routen eingezeichnet
Die Route ist gut aber nicht bestens ausgeschildert. Ich habe mich pro Tag mindestens einmal verfahren.

Campinginfo
http://www.fluss-radwege.de/donau-radweg/campingplaetze.php.de
Camping wird oft auch von Bauernhöfen oder Privathäusern angeboten. Dies wird stromabwärts, ab Riedlingen, häufiger angeboten (wurden von mir nicht besichtigt).

Was tun
gemütlich Drebbeln, Fachwerk altertümlicher Ortschaften bestaunen, Einkehren zu Kaffee und Kuchen, gut Essen. Kirchen, Museen (Heuneburg), Schlösser/Burgen besuchen, Kraftwerke, Tierwelt

Charakter
Gefühlt 200km Asphalt und 65km Schotterwege, meist auf Dämmen oder durch en Wald (gut mit 20km/h befahrbar). Der Radweg mäandriert sehr um die Donau. Der Fluss ist nicht oft zu sehen.

Highlights
Vogelwelt auf der Donau (bei Dammfahrt). Cafe Stadtgespräch an der Donau, Riedlingen. Pizzeria Hirsch, Munderkingen. Ulm Donauufer, Eiscafe am Platze in Leipheim, Abkühlung im Weiher Camping Gutshof Donauried (bei Günzburg), Netter Fahrradhändler in Lauingen, Freundliches Personal vom Bäcker Himmelbäck nähe Stadtmitte Lauingen, der Rasenmäher-Mann der mir den Weg zeigte, Lauingen. Donau-Lech Campingplatz 8km südlich Donauwörth (mit Aufenthaltsraum, See, Sanitär neu), Fischaufstiegsanlage Bertoldsheim

Lowlights
langweilige Route zw. Sigmaringen und Riedlingen und bis Ulm. Wenig Donaublick. Wegführung manchmal unklar. Nach Ulm kaum/keine Einkehrmöglichkeit. Erst wieder bei Leipheim

Samstag:
Start mit Zug von Backnang: Lederhosen und VfB-Fans im Zug - ein Chaos! Und das mit Rad. Der IRE zw.S und Aulendorf tuckelte ab TÜbingen. Der Schaffner sagte durch, dass die Hohenzollernbahn in einem so desolaten Zustand sei, dass man nicht schneller fahren könne und dass es ihn genauso ankotze wie uns Fahrgäste und er die Hoffnung habe irgendwann anzukommen.
Irgendwann also stieg ich in Sigmaringen aus und fuhr endlich los. In den Gegenwind - der bis zum Abend auch nicht abreißen sollte. Einen Teil der Strecke hatte ich 2014 für 10km erkundet - kam mir also bekannt vor.
Später wurde es langweilig. Dann endlich Riedlingen - Kaffee und Kuchen im witzig eingerichtete Cafe Stadtgespräch an der Donau.
Ich hatte im Hotel Garni in Munderkingen ein Zimmer reserviert. Es war fast dunkel als ich läutete. Der einzige Radfahrer. Fahrradraum für mich. Pizzeria Hirsch. Samstag auf Sonntagnacht: Geschrei und Trompetensolo um halb drei morgens. Nix mit beschaulichem Leben in der Dorfmitte zu Munderkingen.

Sonntag
Weiter am Sonntagmorgen nach einem guten Frühstücksbuffet. Ich überholte 6 Radtouristiker mit Radonneurs (Wander-Rennräder). Franzosen.
Zellstofffabrik zu Ehingen
Später Ulm. Ich raste mit 40 Sachen auf die Stadt zu. Kein Kaffeestand am Ufer. Ich badete in der Sonne auf den Holztreppen und schaffte es nicht einen Kaffee aufzutreiben - das schwere Fahrrad war ein Hindernis in dem Stadtrubel. Zu Elchingen verfuhr ich mich ordentlich und kam aber bald wieder auf Spur. Kilometerlang ging es durch den Wald - langsam wurde ich sauer, so ohne Kaffee und Kuchen und gute Umgebung.
In Leipheim bekam ich am gut besuchten Cafe am Platze den besten Sitzplatz und genoss die Sonne.
Dann der Campingplatz Gutshof. Statt 800m von der Route entfernt waren es 2000m. Die Karte hatte mir schon gezeigt, dass das mehr als 800m sein müssen. Eine kleine Campingwiese gibt es. Mein Zelt stand bei den Campingfässern die zu mieten waren. Sanitär-Container, sauber, nebenan. Ein Weiher - der war vielleicht kalt! Kinder auf dem Platz. Irgendwo in Deutschland mussten Ferien sein...Bayern und B-W waren es nicht. Aber es war ruhig. Regen die ganze Nacht. Das Zelt hielt. Dem Taurus traue ich nicht bei Sturm.

Montag Morgens heizte ich das Zelt mit dem Trangia auf und weiter gings nach der Frühstücksbrezel und mit einem klatzschnassen Zelt im Gepäck. Eine schöne Vogelwelt entlohnte. Radhilfe in Lauingen. Schraube am Schutzblech verloren. Der Himmelbäck - super nettes Personal dort. Die Bundeswehr salutiert im Schloss-Innnenhof zu Dillingen. Weiter. Es wurde langweilig. Ein paar Kilometer vor Donauwörth bog ich ab nach Heißesheim und musste pausieren der Laune wegen - ich wollte ja zum Campingplatz Donau-Lech-Camping in Eggelstetten. Dort half die Managerin beim Automatenbezahlen. Die handballfeldgroße Wiese hatte ich für mich. Zudem Tisch und Sitzbank. 10€. Ich machte K.brei mit Hanfcrispies. Nie mehr wieder! Ich fuhr die 8km über Hamlar nach Donauwörth und kurvte dort im letzten Abendlicht über das Kopfsteinpflaster. Auf der Riedinsel gab es 2 offene Kneipen. Beim Inder wurde ich zu einem Norweger platziert - so diskutierten wir die Erfolgsaussichten der E-Mobilität.Schade, dass ich dabei das gute indische Essen nicht so richtig genießen konnte. In stockdunkler Nacht ging es zurück zum Platz und in den warmen Schlafsack.

Dienstag
3°C am Morgen, aber Sonne. Nach dem Frühstück kürzte ich ab über Niederschönenfeld.
Bei Bertoldsheim bewunderte ich eine moderne Fischaufstiegsanlage - sie hat 3 Mio. gekostet. Hoffe sie funktioniert auch! Später wunderte ich mich über die Wegführung durch den Wald - es war kurz vor Neuburg. Ein Ausguck war der Grund. In Neuburg hoppelte ich mit dem schweren Fahrrad mal wieder über Kopfsteinpflaster. So richtig machte mich kein Cafe an. Nach 'nem Tipp fuhr ich hinaus aus der Altstadt und landete im Cafe Luitpold. Dort konnte ich den besten Latte M. der Tour genießen. Ich bestellte gleich einen hinterher. Schüler verstopften den Gehweg und warteten auf den Bus und ich sah geistig schon mein Fahrrad beim Umfallen, da es so nahe am Eingang geparkt war. Verletzungen und Prellungen sah ich voraus - aber nichts dergleichen geschah.
Ingolstadt. Ich buchte über's Smartphone eine Strecke mit der Bahn bei der ich nur einmal umsteigen musste. Naja, der Schaffner verlangte dann nachträglich noch eine Fahrradkarte - ein Fehler im Buchungssystem meine ich, da ich ja mein Fahrrad beim Buchen angegeben hatte. Mit Oliver Twist von Charles Dickens vertrieb ich mir die Zeit und war in 4h in Backnang.
So kam ich noch zu ziviler Zeit zu Jörgs Geburtstagsfeier.

Fotos:

Riedlingen - Cafe Stadtgespräch
Pferde bei Daugendorf
Kloster Obermarchtal
Rathaus Munderkingen
Schafherde bei Erbach
Schiefes Haus in Ulm
Camping Gutshof bei Günzburg
Zelt Taurus von innen
Camping Fässer
Donaudamm und Schwäne
Lauinger Turm
Der Packesel
Donau-Lech-Campingplatz. Zeltwiese
Donauwörth
Morgensonne.
Donau-Schotterweg
Fischaufstiegsanlage
Donaublick vom Finkenstein
Neuburg
Jagdschloss Grünau

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