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Titel: Autor: Genre: Bewertung: max. 5 Sterne




Der Vorleser
Bernhard Schlink
Sonstige
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Hectors Reise
Francois Lelord
Sonstige
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In eisige Höhen
Jon Krakauer
Sonstige
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Hector und die Geheimnisse der Liebe
Francois Lelord
Sonstige
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Maria, ihm schmeckt's nicht
Jan Weiler
Sonstige
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autoreverse
Kai Thomas Geiger
Sonstige
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Der Vorleser / Bernhard Schlink
Rubrik: Sonstige
Seiten: 207, Erscheinungsjahr: 1995
Ein  kränklicher Jugendlicher verliebt sich in eine viel ältere Straßenbahnschaffnerin. Sie verschwindet plötzlich - ohne Nachricht wieso, warum.. Der junge Mann studiert Jura und begegnet seiner ehemaligen Liebe vor Gericht.. Interessanter Roman über Liebe, Scham, sowie einer schrecklichen Greueltat während des Dritten Reiches. Der Leser erlebt Szenen bei Gericht, erlebt den Liebesakt, lebt mit dem Protagonisten.


Hectors Reise / Francois Lelord
Rubrik: Sonstige
Seiten: 186, Erscheinungsjahr: 2002
"Es war einmal" so beginnt diese Märchen von einem der auszog das Glück zu finden, oder besser: das Glück zu verstehen!
Das Märchen spielt in heutiger Zeit und ist in einfachem Erzählstil - fast kindgerecht - formuliert, so dass es sich auch leicht vorlesen lassen würde. Des Öfteren muss man schmunzeln über die merkwürdigen Begebenheiten, sowie über die Naivität von Hector - der im Übrigen ein gutes Herz hat! Das Schöne an diesem Märchen ist, das "Erkenne-Dich-Selbst". Für Zeitgenossen mit wenig Zeit bieten die vielen kleinen Kapitel immer wieder die Möglichkeit zur Unterbrechung der Lektüre.
Fazit: Ein sehr gelungenes Buch über das Glück - welches uns doch alle bewegt!


In eisige Höhen / Jon Krakauer
Rubrik: Sonstige
Seiten: 388, Erscheinungsjahr: 1998
Den Leser erwartet eine packende Schilderung über die Besteigung des Mount Everest aus Sicht des Journalisten Jon Krakauer. Mehrere Expeditionen versuchen im gleichem Zeitraum zahlende Kunden und Andere auf den Gipfel zu führen. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Die Leiden, welche auf dem Weg zum Gipfel ertragen werden, sind unglaublich und zeigen dem Normalwanderer - der sich womöglich nur im Schwäbischen Wald auskennnt - wo der Bartl den Most holt.
Oft ist die Vielzahl der genannten Namen verwirrend - aber so ist es eben, wenn 4 Expeditionen gleichzeitg aufeinandertreffen....
Jedes Kapitel wird vom Autor mit einem Zitat eines Schriftstellers eingeleitet.
Man spürt, dass es dem Autor sehr darauf ankommt die Begebenheiten, so wie sie ihm erschienen sind, darzustellen. Um der "Wahrheit" möglichst nahe zu kommen, befragt er auch Betroffene nach deren Wahrnehmung. Im "vielseitigen" Anhang nimmt er dann dazu Stellung. Es kommt zum offenen Schlagabtausch mit einem Bergsteiger der ebenfalls ein Buch zu den selben Vorkommnissen geschrieben hat.


Herctor und die Geheimnisse der Liebe / Francois Lelord
Rubrik: Sonstige
Seiten: 218, Erscheinungsjahr: 2005
Wieder ist Hector unterwegs
Fazit: Ein sehr gelungenes Buch über das Glück - welches uns doch alle bewegt!


Maria, ihm schmeckt's nicht / Jan Weiler
Rubrik: Sonstige
Seiten: 276, Erscheinungsjahr: 2003 Ullstein
Was wir schon immer insgeheim wussten: Italien besteht aus mehr als nur aus Spaghetti Bolognese oder Pizza Contadina! Das wird einmal mehr deutlich beim Goutieren von Jan Weilers amüsantem Lesebuch über eine italienische Großfamilie in Italien. Deren Lebens- und Gefühlswelt wird mit Augenzwinkern in herrlich komischer Weise beschrieben, so dass man nicht umhin kommt die Hauptperson(en) mögen zu müssen! Trotz diverser Unzulänglichkeiten und Schwächen.
Als Stilmittel nutzt Jan Weiler die direkte Rede - dabei erzeugt er bei uns Lesern großes Schmunzeln, wenn wir die lustigen Italo-Deutsch-Ergüsse von Antonio lesen dürfen.
Gut, dass wir auch in die Vergangenheit der Bundesrepublik geführt werden - wir spüren den damaligen Zeitgeist der noch jungen Republik. Gastarbeiter waren seinerzeit erwünscht und wurden gebraucht - geschätzt wurden sie von der Bevölkerung nicht. Frauen die Beziehungen zu Gastarbeitern hatten wurden als Flittchen bezeichnet, gemeinsamer Wohnraum war fast unmöglich zu bekommen.
Die Leküre ist in viele Kapitel unterteilt sie schafft es leicht den Leser vom tristen Alltag abzulenken. Das Buch eignet sich als angenehme Literatur auf Reisen - vornehmlich nach Bella Italia versteht sich!


autoreverse / Kai Thomas Geiger
Rubrik: Sonstige
Seiten 256, Erscheinungsjahr: 2013, Kontrad Theiss Verlag Stuttgart
Dank an Jürgen - über ihn habe ich das Finger in die Buch gekriegt. Super Rückschau in die 80ziger Musik- und Rumhängeszene Stuttgart. Was man da alles ergänzen könnte. Das Dieterle war eigentlich in einem Möbelhauskomplex integriert - wir standen die Treppe hoch Schlange um in den Progressiv-Raum zu kommen. Der Türsteher glotzte auf den Schülerausweis und drin war man im schwarzen Loch. Der längliche Raum war in Schwarz gehalten, schwarze Vorhänge hielten das Tageslicht draußen und auf den schwarzen Stufen lauerten wir auf das nächste gute Lied. Licht? Es gab geradesoviel um Bub und Mädchen unterscheiden zu können. Zerrissene Netzstrümpfe auf der Faschingsparty bei einem Mädel - auweia, Tommy und mir wurde es ganz anders. Und am ganz normalen Samstagabend rockte man von 17-20 Uhr soviel ich weiß - verdammt früh war es, zumindest nach heutiger Zeitrechnung.
Hier hörten wir Chris DeBurghs "A spaceman came travelling" - a bright light of silver shone round his head and he had a face like an angel - oder so ähnlich. Hier hörten wir Karats Albatros und Quo-ohohoho. Down Down. Und natürlich AC. Leider schaffte es nicht mal das Internet einen Titel von Beggars Opera auszugraben - I'am roadie - hieß er. No way. Manches muss für immer vergraben bleiben wie es scheint. Ein dunkles Loch war's - rauchgeschwängert? ich weiß es nicht mehr. Weißer Nebel kam ab und zu von der Decke herunter - oder nicht? Definitiv hatten wir lange Haare und heraushängende Hemden - heute trägt sie so jeder Normalo. Ja, wir waren der Zeit voraus wie scheint. Leider wurde ich eines Tages vom Türsteher abgewiesen - ich war über 18 und somit zu alt. Ich war geschockt. Also musste ich einen alten Indianertrick anwenden sonst wäre es vorbei gewesen mit unserer schwarzen Stube.
Ich glaube anschließend sind wir ins Tao und ein paar Jahre später machten wir es wie der Hauptakteur des Buches: wir zogen in die Rockfa nach Ludwigsburg. Allerdings drückte ich mich eher im darin befindlichen Kino herum - man war halt müde...und wir kamen meist spät oder eher morgens dort an...
Oder wir fuhren mit der Meute nach Sulzbach ins Belinda. Dort war's immer voll und verraucht - eigentlich die Hölle. Und jetzt wohne ich ein paar Kilometer weg... die Einheimischen hier nennen die Disco nur den "Kessel". Jetzt, zum Jahreswechel 2013/14, war Schluss. November '13 machten wir nochmal einen Zug dorthin mit vielen Bekannten von damals. Wegen Torschlusspanik anderer Damaliger war die Bude dermaßen voll, dass wir nach 'ner Stunde die Biege machten - keine Chance auf die Tanzfläche zu gelangen...Musik war wie immer vom Feinsten. Sogar Jürgen aus Potsdam war gekommen....Tommy aus Kanada hat es nicht geschafft - schade.
Doch zurück zum Buch: Handlung frei erfunden - wer's glaubt...! Auch mit Sven landete ich in den Achtzigern ab und an beim Frühstück im Soho, bei der Schwabstraße. Guter Sound war das Markenzeichen und guter Kakao. Es lief aber eher Funk und Soul und weniger Rock, so wie es der Protagonist des Buches mag.
Nun, bei Tommy und mir fing der AC-Virus mit der mobilen Disco in Hemmingen an - Ende 70er. Später gelangten wir irgendwie zu Musikparties im Hemminger Gemeindehaus und Jahre später landeten wir in Korntal-Münchingen im Gemeindehaus der Katholen - hier war ganz klar "Tubular Bells" die orstübliche Hymne, bzw. das Highlight jeden Discoabends.
Das Buch - ja klar - es geht hier natürlich nur um das Buch: Es ist leichte Lektüre und hat für die heutigen und damaligen Rockfans schönen Wiedererkennungswert. - autoreverse. Ich hatte damals Stunden mit meinem Cassettendeck verbracht um Sendungen von SWF3 aufzunehmen oder von SDR3 oder SDR2. Schlafrock - kurz nach 10 - legendär...Oder das goldene Schreibmaschinen band - Günther Verdin.
Wieder zurück zum Buch: Es gibt viel direkte Rede - einfach gehalten - manche Ausdrücke wurden von heute ins Damalige übernommenk, .d.h. es gibt Formulierungen die hätte man damals nie so gesagt oder verwendet, trotzdem trifft das Buch das damalige Lebensgefühl auf den Punkt, und darauf kommt es an. Bei unserer Lesekette ist Peter als nächstes dran mit. Vieles im Buch hat wirklich Witz und ist gekonnt komisch beschrieben...doch Humor kommt bei jedem anders an...


 

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