Übersicht
Titel: Autor: Genre: Bewertung: max. 5 Sterne




Der Schacht   J.R.Garber Kriminalroman ****




Game Over Philip Kerr Kriminalroman /Phantastik **




Hannibal Gisbert Haefs Historischer Roman ***




Geschichte machen Stephen Fry Phantastischer Roman ****




Ein wahres  Verbrechen Andrew Klavan Kriminalroman **




Der Taubenzüchter von Bagdad Eli Amir Historischer Roman **




Die Schandmaske Minette Walters Kriminalroman *****




Denn bitter ist der Tod
und
Auf Ehre und Gewissen
Elizabeth George Kriminalromane ***




Wehrlos - Die Tochter des Generals Nelson DeMille Kriminalroman ****




Die Bildhauerin Minette Walters Kriminalroman ***




Die schöne Welt der Affen Will Self Phantastik */2




Der Tote im Fleeet Boris Meyn Kriminalroman *




Der Vorleser
Bernhard Schlink
Sonstiges
***
Hectors Reise
Francois Lelord
Sonstiges
****
In eisige Höhen
Jon Krakauer
Sonstiges
****
Der Hahn ist tot
Ingrid Noll
Krimi
***
Der Mann auf dem Hochrad
Uwe Timm
Historischer Roman
***
Glenkill
Leonie Swann
Krimi
*****
Frühes Versprechen
Romain Gary
Historie
****
Maria, ihm schmeckt's nicht
Jan Weiler
Sonstige
****
Schwabensommer
Klaus Wanninger
Krimi
***
Das Spiel ist aus
Jean-Paul Sartre
Phantastik
****

Der Schacht / J.R.Garber
Rubrik: Krimi, Thriller
Seiten: 360;  Jahr: 1995
Ein ehemaliger Soldat mit Spezialausbildung kämpft auf verwegene Weise in einem amerikanischen Hochhaus...warum...verrate ich Euch nicht.
Auf jeden Fall: Spannung pur und Speed für die Seele, würde ich sagen!
 

Game Over / Philip Kerr
Rubrik: Krimi, Thriller
Seiten: 490;  Jahr: 1996
Inhalt:  Ein Zentralcomputer verriegelt ein  Hochhaus und wird zur Bedrohung für die darin Eingeschlossenen.
Der "Bestseller" ist ziemlich steril geschrieben, was vielleicht an der Übersetzung liegt. Die Spannungskurve steigt meines Erachtens zu sanft an, so daß ich mich zwingen mußte dabei zu bleiben.
Die Geschichte erinnert stark an "2001-Odyssee im Weltraum" bei der ebenfalls ein Steuercomputer (HAL) Eigenleben entwickelt.
Im letzten Drittel erreicht der Roman Thrillerniveau, wobei seltsame Todesfälle dem Leser einheizen (sollen). Die Charaktere sind leider zu kurz beschrieben und ziemliche A...löcher, so daß ein Hineinversetzen in die Akteure kaum stattfinden kann. Das ist gleichzeitig der Knackpunkt an diesem Roman:  Es gibt zuviele farblose und unsympathische Charaktere! Hauptdarsteller mit denen man mitfiebern kann, fehlen.

Hannibal / Gisbert Haefs
Rubrik: Historischer Roman
Seiten: 750;  Jahr: 1989
Gisbert Haefs läßt in seinem Buch die Vergangenheit lebendig werden. Er läßt die historischen Ereignisse rund um das Mittelmeer auferstehen, durch die Schilderung von Antigonos, dem eigentlichen Erzähler. Einfach wird es dem Leser nicht gemacht. Eine Flut von Namen, teilweise zungenbrecherischer Natur, ergießt sich über den interessierten Leser. Hinzu kommt die Aufzählung von Völkern mit denen Handel und Krieg geführt wird/wurde. Leider kann man sich dabei als Normalbürger, d.h. mit durchschnittlichem Geschichtswissen, kaum ein Bild darüber machen, wie die Menschen ausgesehen, oder welche Mentalität sie besessen haben. So bleibt doch ein etwas schales Gefühl von Leere zurück. Aber Haefs setzt noch einen drauf: Er ergötzt sich (oder Antigonos?) in Beschreibungen wie Feste gefeiert wurden, wie die Ausstattung der Festsäle war, sowie die genaue Teilnehmerliste...und und und.... Es werden Gegenstände, gebräuchliche Lebensmittel und Köstlichkeiten, sowie Besonderheiten der Kleidung der Festteilnehmer bis ins Detail aufgezählt. Diese Informationsflut ist leider unnötig, zumal die Handlung nicht vorangetrieben wird. Es ist ja ganz schön, daß einem als Leser die Vergangenheit mit ihren Sitten und Gebräuchen nähergebracht wird, aber manchmal schießt Haefs über das Ziel hinaus: Er verbreitet Langeweile.
Antigonos' Erzählstil wirkt oft wie ein Wortstakkato, da die Sätze kurz sind oder durch viele Kommas getrennt werden. Schöne Eindrücke bleiben leider etwas auf der Strecke. Manche Dialoge sind auch aus der Gegenwart entlehnt ("Wie geht es Dir, Mann?"), aber das macht das Werk eher wieder angenehm.
Die Schlachtenschilderungen sind anfangs interessant; die taktischen Schachzüge überraschend. Doch einige Beschreibungen, bezüglich der Örtlichkeiten/Räumlichkeiten und Kriegsführung, sind in Gedanken schwer nachvollziehbar. Langeweile breitet sich aus, wenn unendlich wiederkehrend geschildert wird, wieviel Krieger von welchem Volk überlebt oder gefallen waren. Zehntausende von Toten muß man als Leser schon verkraften können! Das Abhandeln von sehr vielen Kriegsgeschehnissen läßt den Leser irgendwann nach oben blicken und mit den Augen rollen. Die drastischen Beschreibungen über Foltermethoden gelingen Haefs vortrefflich; man wünscht sich sehnlichst den nächsten Absatz herbei. Unerträglich sind leider auch die Fehlentscheidungen des Rats von Quart Hadasht, die einen das ganze Buch hindurch begleiten. Hinsichtlich der Niederwerfung Roms hat es im Laufe des Romans für Karthago mehr als ein Dutzendmal die Gelegenheit gegeben den Sieg zu erringen, doch nichts passiert. Auch wenn diese Tatsache authentisch sein sollte, irgendwann hat man die Schnauze voll.
Die Ereignisse über 60 Jahre hinweg, sind nicht nur für den Geschichtsfreak interessant, obwohl der eher zum Geschichtsbuch greifen sollte, wenn genauere Daten von Interesse sind. Das Buch ist mit über 700 Seiten zu lange geraten. Die Hälfte hätte den Augen gutgetan. Natürlich ist dieses eine subjektive Meinung. Trotzdem ist das Buch für den Geschichtslaien, der die Geschichte schmackhaft präsentiert bekommen möchte, durchaus interessant. Die Spannung kommt, insgesamt gesehen, nicht zu kurz und das ist ja die primäre Aufgabe eines Romans, also: Abraten kann man von diesem Buch nicht....!
 

Geschichte machen / Stephen Fry
Rubrik: Phantastik
Seiten: 460;  Jahr: 1997
Eine unterhaltsame Geschichte wartet hier auf den Leser, die man ungern durch Essen, Schlaf oder andere "unwichtige" Dinge unterbricht. Ein junger Historiker macht/manipuliert die Geschichte und bewirkt einen anderen Werdegang der Weltereignisse seit Beginn des 20. Jahrhunderts.
Dem Verfasser des Romans gelingt es, die Begebenheiten die zu dieser unerhörten Wende führen, auf humorvolle Art und Weise zu schildern, ohne auf physikalische Details einzugehen. Die "Zeit" schien mir beim Lesen der Lektüre wie im Fluge zu vergehen. Ein Buch das ich wieder einmal der Empfehlung Ursels zu verdanken habe. Sie versorgt mich immer wieder mit guten Tips.
Der Protagonist findet sich mit seinem alten Erinnerungsvermögen in einem anderen Amerika wieder und erlebt aus unserer Sicht witzige und nachdenkliche Situationen. (manche sind im Drehbuchstil formuliert). Am Ende kommt mir doch ein Fragezeichen: Wie gelangt Steve in unsere Gegenwart?
Anmerkung:  Interessant wäre am Schluß die Offenbarung gewesen, daß die unsrige aktuelle Gegenwart, die eigentlich manipulierte ist.
 

Ein wahres Verbrechen / Andrew Klavan
Rubrik: Krimi
Seiten: 370;  Jahr: 1995
Ein Reporter entdeckt Indizien, die für die Unschuld des Todeskandidaten eines amerikanischen Gefängnisses sprechen. Ein Wettlauf mit dem Tod beginnt.
Aber: Als Leser sollte man darauf gefaßt sein mit der typischen (?) amerik. Lebensart  konfrontiert zu werden:  In allen möglichen und unmöglichen Situationen wird gegessen und getrunken (wie im TV), es finden derbe Unterhaltungen statt, man geht fremd, usw...... Eine gepflegte Lektüre ist dieser Roman nicht.
Man taucht in die Gefühlswelt des Todeskandidaten, des Henkers, des Gefängnispfarrers, des Reporters, und und und.
Die Problematik der Todesstrafe wird nicht erörtert, sie ergibt sich von selbst!
Dieses Buch könnte man verfilmen und heraus käme vermutlich ein amerikanischer Durchschnittskrimi mit Reportern und Polizisten die sich "fressenderweise" unterhalten und einfach gemein und egoistisch sind. Man denkt bei diesem Roman sowieso, daß die Welt schlecht ist (der sympathische Todeskandidat & Familie ausgenommen).
Die Spannung ist groß und auch die Tränendrüse wird angesprochen (Mädchen besucht Papa in Todeszelle....schniff...); ein Leichtlesesroman für unterwegs.
 

Der Taubenzüchter aus Bagdad / Eli Amir
Rubrik: Historischer Roman
Seiten: 540, gebunden;  Jahr: 1992
Leider ist mir der ursprüngliche Kritiktext abhanden gekommen...die Kritik die nun folgt ist hauptsächlich von Gefühlen bestimmt, die jetzt, ein Jahr später nach dem Lesegenuß, noch in mir sind: Es ist ein Buch, bei dem man durch Bagdads Straßen schlendert und die Gerüche und Straßenszenen aufnnimmt. Der Konflikt der arabischen Juden im Bagdad der 40er Jahre: Familienquerelen wegen des Umzuges in gelobte Land. Soll man gehen oder nicht? Heftige Konflikte nicht nur in der Seele der Juden, sondern auch mit dem arabischen Establishment, das die Ausreise erschwert und sogar teilweise verhindert. Dies alles erfährt der Leser aus Sicht des Jugendlichen Kabi. Immer wieder gibt es Textpassagen in denen detailliert die Geschichte und Grundgedanken des jüdischen Glaubens aufgezeigt wird. Für meinen Geschmack etwas zu viel. Als westlicher Leser hatte ich Probleme beim Nachvollziehen dieser religiösen Gedanken. In diesen Textabschnitten herrschte für mich Langeweile. Insgesamt ist es dennoch ein überdurchschnittlich gutes Buch, da durch die ausdrucksstarke Erzählweise des Autors, ein farbiges Bild der Geschehnisse in der Phantasie des Lesers entsteht.
 

Die Schandmaske / Minette Walters
Rubrik: Krimi
Seiten: 407;  Jahr: 1994
Ein (Selbst-)Mord? ist Auslöser für Spekulationen über den Mörder im Umfeld der Getöteten, bzw. über den Charakter des Mörders, schließlich  ist das Buch ein psychologischer Kriminalroman! Also kein easy-reading für das Nebenher.
Gestochen scharfe, tiefsinnige Dialoge entbehren wohl oft der Realität, doch sie belohnen den Leser mit geistreicher Unterhaltung. Gemessen an den teilweise sehr intelligenten Dialogen über Charaktere, menschliche Verhaltensweisen und Psychologie muß die Verfasserin, Minette Walters, wohl eine reife Kriminalautorin mit viel Lebenserfahrung sein.! Mit Hilfe ihrer Hauptdarsteller beschreibt sie die Gefühlswelt und Handlungsweisen der Menschen während der Ermittlungen zu einem (Selbst-)Mord.
Die Spannung lebt nicht von kurzer Action sondern entwickelt sich langsam aber stetig und immer neue Verdächtige kommen hinzu. Insgesamt ist ein sehr gelungener Roman mit Einblick in seelische Tiefen....vielleicht erkennen sich Leser selbst wieder ?! Der Handlung gibt dem Leser jedenfalls Zeit über sich selbst zu reflektieren und ist deshalb meines Erachtens ein wertvoller Roman, so wertvoll, daß man über den fehlenden Realismus manch einer abgehobenen Dialogszene hinweg sehen kann.
 

Denn bitter ist der Tod - Elizabeth George
Rubrik: Krimi
Seiten: 470;  Jahr: 1992
Inspector Lynley forscht mit Hilfe seiner Assistentin B. Havers nach der Mörderin einer tauben Studentin. Das ganze spielt im Millieu einer englischen Universität, wobei wohl das Umfeld von Bildungsstätten die Lieblingsorte für Mordgeschichten der Autorin sind. Schließlich ist der Schauplatz im Roman "Auf Ehre und Gewissen" ein Elite-Internat, und das Opfer ist ebenfalls behindert (Farbenblindheit).
Bezeichnend für E. Georges Romane sind die Assoziationen von Insp. Lynley auf die schönen Künste - Malerei, Bildhauerei, etc. - hier ist man als nicht so versierter Kunstliebhaber- und Kenner außen vor. In meinen Augen ist dieser wohlgebildete Lynley, der sich mit einem Bentley fortbewegen muß, etwas zu abgehoben, vom Stand meine ich. Im Vergleich dazu ist seine Assistentin Havers, die aus einfachen Verhältnissen kommt, ein krasser Kontrast und daher für die Autorin ein Hilfsmittel um etwas Humor in die Geschichten einzubringen. Die Romane sind treffsicher im Ausdrücken von Gefühlen bei den Darstellern, wobei es nach meinem Empfinden manchmal zu weit geht mit diesen Beschreibungen. Die Romane werden gegen Ende spannender, so wie es sein sollte. Auf dem Weg dorthin trifft man auf kunstvolle Dialoge, die leider oft jeglicher Realität entbehren, aber Ansprüche an den Leser stellen - also keine Leichtleselektüre.
 

Auf Ehre und Gewissen - Elizabeth George
Rubrik: Krimi
Seiten: 470;  Jahr: 1990
Ein Roman, wieder mit einem pathetischen und weisheitinnewohnenden Titel. Tatort: Ein Elite-Internat in England. Ein für mich durchschnittlicher Roman mit den gleichen Attributen wie oben beschrieben.
 

Wehrlos - Die Tochter des Generals / Nelson DeMille
Rubrik: Krimi
Seiten: 540;  Jahr: 1992
Ein Sonderermittler der amerik. Armee untersucht einen delikaten Mordfall auf einer Militärbasis in den Südstaaten der U.S.A. Der Protagonist wird während der Ermittlungen von Liebeswehen heimgesucht - er muss also an der Gefühlsfront. sowie bei Ermittlungen gegen Hindernisse, kämpfen. Es kommt viel Spannung auf in diesem Roman und trotz der 500 Seiten, wird man als Leser selten gelangweilt. " Tatsachen" werden sukzessive aufgedeckt und steigern das Verlangen das Ende der Geschichte zu erfahren. Eine unerhörte Mordgeschichte, so gut, dass sie verfilmt wurde.
 

Die Bildhauerin / Minette Walters
Rubrik: Krimi
Seiten: 407;  Jahr: 1994
Ein offiziell abgeschlossener Mordfall in einem englischen Dorf ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Rozalind Leigh, kurz Roz, recherchiert als Journalistin, gegen ihren Willen übrigens, und bekommt dabei den Verdacht, daß die inhaftierte Mörderin unschuldig verurteilt worden ist. Die mühsame Suche nach Details in den abgeschlossenen Ermittlungen gleichen einem großen Puzzle. Man benötigt als Leser eine Portion Geduld, die aber von M. Walters gegen Ende des Romans belohnt werden wird. Insgesamt ein durchschnittlicher Roman, den ich nicht ohne Vorbehalt weiterempfehlen kann: Die Dialoge sind künstllich und zu präzise ausgefeilt, so daß sie unnatürlich und unglaubwürdig erscheinen, zumal das Bildungsniveau der Akteure überhaupt nicht zu Wortwahl und Satzbau passen. Die vorgefallene Straftat, die Mörderin, und die Folgen haben mich insgesamt ziemlich abgestoßen, aber das kann, je nach Geschmack des Lesers, für diesen Roman sprechen. Sehr interessant ist der Diskurs zwischen Roz und einer Internatsleiterin über den Zusammenhang (?) von innerer und äußerer Schönheit des Menschen.
 

Die schöne Welt der Affen / Will Self
Rubrik: Phantastik
Seiten: 407;  Jahr: 1994
Ich konnte nur einen Teil des Buches lesen, weil ich wegen Langeweile abbrechen mußte. Warum ist dieses Buch ein Beststeller?- kann mir das jemand sagen ? Nun, die Idee ist:: Die Menschen und Hauptdarsteller sind personifizierte Affen und die Menschen sind Affen für diese Affen, alles klar? Also alles verdreht. Diese Affen sprechen dann nicht vom Kinofilm "Planet der Affen", sondern vom "Planet der Menschen". Es geht um Drogen, wie bei uns Menschen eben, und den Austausch von Körperflüssigkeiten, nicht unbedingt ein Thema das viele anspricht...Der Autor ein (Ex?)-Punk ist ausdrucksstark, leider gefällt es mir nicht. Das ist eben wie bei manchen Top-Gitarren-Artisten: Spielen wie die Hölle - aber das Herz rührt es nicht! Kein Wort mehr zu diesem Buch...
 

Der Tote im Fleet / Boris Meyn
Rubrik: Kriminalroman, historisch
Seiten: 280, Erscheinungsjahr: 2000
Ein Mord mit mysteriösen Begleitumständen veranlasst Commissarius Bischop zu Ermitttlungen in den höchsten politischen Kreisen Hamburgs.
Der Verfasser Boris Meyn, promovierter Kunst- und Bauhistoriker, versetzt seine Protagonisten, und somit auch uns als Leser, in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Leider wurde ich in diesem (von der Zeitschrift Kultur News) hochgepriesenen Roman mit Fachausdrücken aus dem Bereich der Architektur traktiert, sowie mit Beschreibungen von Baumaterialien gelangweilt. Diese Fachgebiete treffen nicht mein Interesse, so war es schwierig im Lesefluss zu bleiben. Jedes neue Ansetzen des Romans kostete Überwindung; ein Indiz für mangelnde Spannung. Erschwerend hinzu kommt, dass man ein gutes Namens- und Personengedächtnis bei dieser Lektüre vorweisen sollte - die Liste der Verdächtigen ist lang!
Die Liebschaft des Commissarius spielt eine untergeordnete Rolle und bedarf keiner näheren Betrachtung.
Hochspannung habe ich in diesem Roman keine gespürt -  man könnte ein paar Stellen als spannend bezeichnen, mehr allerdings nicht. Die Stärke an diesem Roman liegt eher im Bereich Beschreibung einer historischen Stadt: Es entstehen tatsächlich Gedanken"gebäude".... Wem dieses gefällt, dem sei dieser Roman empfohlen. 
   

Der Vorleser / Bernhard Schlink

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